Die Anfänge
Am 9. Februar 1957 schlug die Geburtsstunde der TSG Badenhausen. Im Gasthaus Hermann Behrens versammelten sich 38 Männer und Frauen mit dem Ziel, einen neuen Sportverein zu gründen.
Die überwiegende Mehrheit der Anwesenden gehörte der Sparte Handball des VfL Badenhausen an. Der VfL betrachtete diese Sparte als Zuschussobjekt und unterstützte die Aktiven nur unzureichend. Es drohte sogar eine Auflösung der Sparte Handball. Diese Tatsache und der Ausschluss von Walter Just, Karl Limburg und Dieter Vorwerk auf der einige Wochen zuvor durchgeführten Jahreshauptversammlung des VfL ließen den Entschluss reifen, einen eigenen Verein ins Leben zu rufen.
Der neue Verein wollte sich in erster Linie dem Handball, Faustball und Federball widmen. Als weitere Sportart wurde das Turnen ins Programm aufgenommen. Schon damals erkannten die Initiatoren den großen Stellenwert der Jugendarbeit und schrieben eine intensive Jugendförderung auf ihre Fahnen.
Dennoch gab es zu Anfang auch einige Widerstände zu überwinden. So wurde die Frage diskutiert, ob es denn wirklich notwendig sei, zwei Sportvereine in Badenhausen zu haben. Die Befürworter eines neuen Vereins setzten sich schließlich durch. Bei der nachfolgenden Abstimmung stimmten von den 38 Anwesenden 31 für die Gründung.
Die Versammlung schlug den damaligen Gemeindedirektor der Gemeinde Badenhausen, Werner Bock, als 1. Vorsitzenden vor. Bock wurde einstimmig gewählt.
Der Vorstand setzte sich aus folgenden Personen zusammen:
1. Vorsitzender: Werner Bock
2. Vorsitzender: Wilhelm Töpperwien
Schriftführer: Heinz Wittenberg
Kassenwart: Heinrich Niehus
Gerätewart: August Erhardt
1. Kassenprüfer: Georg Kern
2. Kassenprüfer: Helmut Wedemeyer
Blieb noch die Namensgebung. Jochen Niggel schlug den Namen Turn- und Sportgemeinschaft (TSG) vor. Die Vereinsfarben sollten weiß-schwarz sein. Dieser Vorschlag wurde von der Gründungsversammlung angenommen.
Im Jahre 1959 wurde die TSG in das Vereinsregister eingetragen und eine erste Satzung erstellt. Von nun an lautete der offizielle Vereinsname »TSG v. 1957 Badenhausen«.
Dass ein weiterer Sportverein in Badenhausen allen Bedenken zum Trotz durchaus überlebensfähig war, beweisen die Mitgliederzahlen. Bereits im Jahre 1959 gehörten 70 Personen der TSG an.
Auch in den folgenden Jahren wuchs die TSG kontinuierlich weiter. 1961 waren es 144, 1962 schon 181 Mitglieder.
Die TSG konnte ihre Mitgliederzahl in den ersten fünf Jahren seit ihrer Gründung um fast 500 % steigern. Natürlich gab es auch Rückschritte zu verkraften. So sank die Mitgliederzahl in den 1960er Jahren wieder, um dann ab Mitte der 70er wieder sprunghaft anzusteigen. Dieser Trend setzte sich auch in den folgenden Jahren fort.
Trotz steigender Mitgliederzahlen und Kontinuität in der Vorstandsarbeit schien die TSG 1970 vor der Auflösung zu stehen. Im Vorstand und in der Jahreshauptversammlung dieses Jahres wurde ernsthaft darüber diskutiert, sich wieder mit dem VfL zusammenzuschließen. Im Laufe des Jahres verliefen diese Diskussionen aber im Sande und lebten auch nie wieder auf.
Werner Bock bekleidete das Amt des 1. Vorsitzenden bis 1971. Auf der Jahreshauptversammlung gab er bekannt, nicht wieder kandidieren zu wollen. Neuer Vorsitzender der TSG wurde Erich Sowa. Ihm zur Seite standen als 2. Vorsitzende Gerda Felbinger und als Kassenwart Walter Just, der dieses Amt bereits seit 1964 ausübte und bis 1992 inne hatte. Schriftführer war Hartmut Winkelvoß. Seine Stellvertreterin wurde Brigitte Beulshausen, die dann zwei Jahre später Schriftführerin wurde. Brigitte Beulshausen bekleidete dieses Amt bis zum Jahre 2003.
Eine neue Satzung
Ein Wendepunkt ergab sich 1974, als man eine neue Satzung erstellte. Aufgrund dieser Satzung wurde die TSG dann in TSG Badenhausen e. V. von 1957 umbenannt.
1977 galt es, ein Jubiläum zu feiern. In Badenhausen wurde 50 Jahre Handballsport betrieben. Die ehemaligen Spieler aus den 40er und 50er Jahren trafen sich aus diesem Anlass zu einem gemütlichen Beisammensein.
1986 erlangte die TSG den Status der Gemeinnützigkeit. Dies bedeutete, dass man Spenden entgegennehmen durfte. Vor allen Dingen bedeutete es aber weiterhin Steuerfreiheit für Zuschauereinnahmen und Beiträge.
Nach 16 Jahren übergab Erich Sowa das Amt des 1. Vorsitzenden an Friedrich-Otto Ohm.
Fahnenweihe
Unter Ohm lebte die Diskussion um die Anschaffung einer Vereinsfahne wieder auf. Klar war, dass die TSG nicht über ausreichende Eigenmittel verfügte. Der Vorstand fand schließlich in den Gründungsmitgliedern Dieter Vorwerk und Albert Wittenberg zwei Sponsoren, die den größten Teil der Kosten für diese Fahne übernahmen.
So konnte am 07.03.1992 im Rahmen des Kreis-Turntages in der Aula der Schule am Johannisborn die neue Vereinsfahne feierlich eingeweiht und übergeben werden.
Im Jahr darauf trat Ohm den Vorsitz an Bernd Püllmann ab. Ihm zur Seite stehen als 2. Vorsitzende Annelie Bock und Friedhelm Mai. Neuer Kassenwart wurde Fred Klenner. Die Versammlung beschloss, F. O. Ohm zum Ehrenvorsitzenden zu ernennen. Der langjährige Kassenwart Walter Just wurde zum Ehrenmitglied ernannt.
In den Jahren 1993 bis 1996 gelang es dem Vorstand, die Mitgliederzahl der TSG Badenhausen von 383 auf 490 zu steigern.
Mit dem Jahr 2000 kam eine neue Herausforderung auf die TSG zu. Das bisherige Sportlehrermodell lief aus und musste neu definiert werden. Die TSG teilt sich mit den Vereinen TG LaPeKa, MTV Bad Grund, FC Windhausen, MTV Gittelde und TSC Eisdorf einen Sportlehrer. Dieser wird durch die Vereine und die Kommunen finanziert. So konnte für die Zukunft der Breitensport im Bereich Kinderturnen und Seniorensport gesichert werden.
Sparten und Sportgruppen
Es blieb auch nicht bei den in der Gründungsversammlung genannten Sparten. So war dem Faustball kein Erfolg beschieden. Das gleiche Schicksal ereilte das Männerturnen. Anfang der 70er Jahre kam es vollkommen zum Erliegen. Sogar eine Jugendfußballmannschaft existierte zu Beginn der 60er Jahre für kurze Zeit.
Erfolge hatte in den Jahren nach der Gründung der TSG die Leichtathletikabteilung zu verzeichnen. So belegten Eckhard Beichler und Edmund Rackow vordere Plätze über die Mittelstrecken 800, 1000 und 1500 Meter.
Die Bestenlisten des Kreises Gandersheim führten immer auch Wettkämpfer der TSG an.
Bedingt durch mangelnde Trainingsmöglichkeit kam der Wettkampf schließlich zum Erliegen. Friedrich-Otto Ohm versuchte in den 80er Jahren, die Leichtathletik wieder zu etablieren. Leider war dieses Unterfangen nicht von Erfolg gekrönt.